Am 07. Februar 2001 sprach eine U.S. Jury einer Frau aus Alaska 13,3 Millionen Dollar Schadenersatz zu. Die Frau erlitt nach der Einnahme eines Ephedrin- enthaltenden E'Ola- Produktes zur Gewichtsreduzierung einen lähmenden Schlaganfall.
Das Kammergericht in Anchorage verurteilte E'ola International aus St. Georg im Bundesstaat Utah sowie seine Geschäftsführer wegen ungeheuerlichem Verhalten beim Verkauf von AMO II Pro an Rosalie Talbert 12 Millionen Dollar Entschädigung mit Strafcharakter zu zahlen. Die Jury sprach Frau Talbert, einer 34-jährigen, berufstätigen Mutter von vier Kindern außerdem 1,3 Millionen Dollar als tatsächlichen Schadenersatz zu. Sie nutzte dieses Produkt ab und an zur Reduzierung ihres Gewichtes. Wegen des Schlaganfalls konnte Frau Talbert mehr als sechs Monate nicht zur Arbeit gehen und leidet gelegentlich an unkontrollierbarem Zittern der Hände. Auch findet sie oft keine Worte, um sich korrekt auszudrücken und meidet deshalb gesellschaftliche Kontakte, da sie befürchtet, für dumm gehalten zu werden. Zudem kann sie keine körperlichen Kontakte mehr ertragen.
Das Gericht befand, dass E'Ola ein gefährliches Produkt herstellt und es irreführend als "vollkommen natürlich" bezeichnet, obwohl es neben kräuterbasiertem Ephedra auch synthetisches Ephedrin enthält und dass das Unternehmen fahrlässig keine Veränderungen in der Produktion vornahm, obwohl staatliche Behörden davor warnten, dass schwerwiegende Erkrankungen einschließlich Schlaganfälle hervorgerufen werden können.
Die Food and Drug Administration hat Ephedra und Ephedrin in Hunderten von Fällen mit negativen Reaktionen in Verbindung gebracht, darunter Nervosität, Schlaflosigkeit, Herzrhythmusstörungen und Schlaganfälle durch Bluthochdruck mit Todesfolge. Die Industrie behauptet dagegen, die behördlichen Vorwürfe basierten auf "ungenügenden, nicht ausreichenden Daten" und argumentierten, die Produkte seien sicher, solange sie wie empfohlen eingenommen würden. Man hat sich bisher allen Versuchen der FDA, die Dosierungen zwangsweise zu reduzieren, erfolgreich widersetzt.
Richard Vollertsen, Frau Talbert's Rechtsanwalt erklärte: "Dies ist der schlimmste Fall von unternehmerischem Fehlverhalten, von dem ich jemals gehört habe. Sie kannten die negativen Auswirkungen seit 1992, und sie unternahmen nichts, um die Rezeptur ihres Produktes zu überarbeiten und sie haben auch nicht die Absicht, dies zu tun."
Bruce Silverglade, Direktor des 'Centre for Sciencefor Public Interest', einer Verbrauchervereinigung, sagte, der Urteilsspruch sollte "ein Signal an die Diät- Ergänzungs- Industrie senden und auf die Gefährlichkeit der Produkte hinweisen, die weitgehend unkontrolliert auf den Markt gebracht werden.
Das Gericht verurteilte den E'Ola- Gründer Don Rivers zu 6,8 Millionen Dollar, Präsident Wayne Reiss zu 1,8 Millionen Dollar und das Unternehmen selbst zu 3,9 Millionen Dollar Strafe.